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Meine persönliche Geschichte über John-Deere und LANZ

Mein Vater war in den 50er und 60er Jahren Nebenerwerbs-Landwirt in der Rhön und hauptberuflich Verkäufer von Landmaschinen der Marke LANZ. Allerdings hatten die Hersteller von LANZ-Traktoren, die in Mannheim produziert wurden, auf altherkömmliche Technik gesetzt, die zwar robust, aber nicht mehr zeitgemäß war. Nach dem Krieg wollten die Kunden moderne Ackerschlepper und kein Töfftöff mehr. So ging LANZ pleite und 1956 hat die amerikanische Firma John-Deere die Firma LANZ aufgekauft und als Sprungbrett für die Eroberung des europäischen Marktes genutzt. Die blau-rot lackierten LANZ-Bulldogs wurden bis 1960 fast unverändert weiter gebaut, aber in 1958 grün-gelb, die Farben von John-Deere, umlackiert. Und dann wurden die neu entwickelten Ackerschlepper "John-Deere-LANZ 300" und "500" im Sommer des Jahres 1960 den Landwirten vorgestellt. Dazu wurden alle Landwirte eingeladen. Es waren damals im Kreis Hersfeld etwa 1000 Bauern auf einem Feld und dann kamen die beiden LKW rückwärts unter Musik (amerikanische Show) angefahren, die Heckklappe ging auf und je zwei vom Typ 300 und Typ 500 wurden mit Pflügen hinten dran, entladen. Mein Vater hat mich, ich war damals 8 Jahre alt, auf den ersten drauf gesetzt und dann ist er einmal übers Feld gefahren und hat gepflügt. Ich habe also auf einem der allerersten, die je gebaut wurden, drauf gesessen. Zwei Jahre später hat mein Vater den Typ 300 für seinen Hof auch gekauft und damit bin ich groß geworden.
John-Deere hat im Jahre 1963 die Marktführerschaft in den USA erobert und erst im Jahre 1993 in Deutschland die Marke Fendt überholt und dort, ebenso wie in Europa, die Marktführerschaft gewonnen, d. h. den größten Marktanteil an neu zugelassenen Traktoren. Dieser liegt für 2019 bei etwa 22 Prozent, d.h., fast jeder vierte neu zugelassenen Traktor in Deutschland ist grün-gelb lackiert.

Seit ich im Ruhestand bin, restauriere ich einen John-Deere-LANZ , Typ 300. Ich habe versucht, einen noch gut erhaltenen zu bekommen, aber 50-jährige Oldtimer-Traktoren sind mittlerweile rar geworden und den ersten, den ich bekommen konnte, habe ich mit einer abenteuerlichen Fahrt aus der Eifel in den Taunus gebracht. Dieses Gerät war sehr heruntergekommen und stark korrodiert, so dass allein die Karosserie-Arbeiten mehr gekostet hätten, als einen gut erhaltenen zu erwerben. Das Glück war mir hold und ich fand noch einen weiteren John-Deere-LANZ Typ 300 in gutem Zustand. Zugelassen war er auch noch. Nun bin ich stolzer Besitzer von zwei John-Deere-LANZ 300 - Traktoren, sowie einem 30-jährigen JOHN-DEERE 3040 (siehe unter Traktorreisen ). Im Sommer 2015 konnte ich auch den JOHN-DEERE 710 meines Bruders erwerben. Mehr als vier Traktoren geben die Stellplätze auf meinem Grundstück nicht her.

Beim Stöbern auf den Seiten des Internets habe ich ein Bild gefunden, das man auf der Startseite rechts sieht. Es ist der Original-Ackerschlepper, den mein Vater hatte und mit dem ich als Kind groß geworden bin, erkennbar an dem Original-Nummernschild "HEF-Z 95". Dieser Traktor gehörte einem Liebhaber, der ihn sehr schön restauriert hatte. Leider ist er inzwischen verbrannt und dann verschrottet worden.

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