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01.04.2017 Restaurierung LADUS 3 Stalldungstreuer
Der Ladus 3

In meiner Kindheit hatte mein Vater einen Universal-Anhänger, der als Transportwagen, als Stalldungstreuer (Miststreuer) oder als Strohballen-Wagen verwendet werden konnte. Er war sehr stabil, wendig und konnte mit 3 Tonnen Fracht beladen werden. So ein Wagen gehörte neben dem Traktor John-Deere-LANZ 300, dem Rabe-Volldrehpflug "Taube 55" und dem John-Deere-LANZ - Mähdrescher 250 S zur technischen Grundausstattung, wie er in den Anfang-60er Jahren verwendet wurde und natürlich auf dem Hof meines Vaters im Einsatz war. Da Mitte der 60er Jahre die Traktoren größer wurden, hätte JOHN-DEERE in die Entwicklung größerer und leistungsstärkerer Wagen investieren müssen. Man hat der Einfachheit halber die Firma KEMPER gekauft und mit dieser auch das entsprechende Know-How. So war es nicht mehr erforderlich, einen eigenen Wagen an zu bieten und stellte dann die Produktion des Ladus 3 ein. Es wurden etwa knapp 2000 Geräte verkauft. Gottseidank sind diese so robust, dass sie jetzt noch auf vielen Höfen im Einsatz sind. Es ist somit ja nur logisch, dass ich auch solch einen Ladewagen besitzen musste.



Diesen Ladus 3 habe ich vor einigen Jahren im ODENWALD gefunden. Er war noch funktionsfähig, aber die Seitenwände und der Boden waren morsch, die Rückwand hat ganz gefehlt, sowie die Reifen waren porös und deshalb nicht mehr belastbar.
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Nach einiger gründlicher Inspizierung wurde mir schnell klar, dass ich das gesamte Holz der Bordwände inklusive der Metall-Ummantelung, sowie den Boden vollständig erneuern und die Rückwand, die überhaupt nicht mehr vorhanden war, komplett neu bauen musste. Alle Scharniere, Rungen und abbaubaren Metall-Teile wurden mühselig mit einem Winkelschleifer abgeschliffen, grundiert und neu lackiert. Für die Holzteile fand ich erfreulicher Weise die richtige Holzstärke von Brettern mit Nut und Feder (23 Millimeter), aber die Breite der Bretter betrug nicht 9, sondern 12 Zentimeter. Die optische Wirkung war kaum wahrnehmbar und somit habe ich das ursprüngliche Aussehen fast ganz genau erreicht, zumal die verwendete Hochglanzfarbe auf Holz nicht anders wirkt, als die ursprüngliche matte Farbe.



Hier sehen wir das Fahrzeug ohne Aufbau. Die Felgen wurden auch neu lackiert und neue Reifen waren erforderlich.
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Zum Ladus 3 gehört natürlich auch das Streuwerk, ein Aufsatz, der hinten am Anhänger angebracht wird. Dieses Streuwerk wird in keiner Form mehr zum Einsatz kommen, auch nicht mal bei einer Ausstellung, weil die Montage wegen des hohen Gewichtes sehr aufwändig ist. Ich habe es an einem eigens dafür errichteten Gestell montiert, wo es vielleicht später einmal neu lackiert werden kann.



Die Restaurierung des Streuwerkes wird erst erfolgen, wenn alle anderen wesentlichen Restaurierungsarbeiten abgeschlossen sein werden.
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Nach einer Woche Quälerei sah das Gerippe schon ganz gut aus.







Es sollte aber noch 4 Wochen dauern, bis der Wagen fertig war
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Die Räder waren unter der dicken gelben Farbschicht völlig verrostet und die Reifen waren porös und löchrig.







Gelbe Felgen sehen immer toll aus.
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Der Boden bestand nicht aus einem Stück, sondern war durch die V-Schienen unterbrochen, in denen die Ketten für den Vorschub liefen. Am hinteren Ende musste auch noch die Metallabrundung angebracht werden. Leider habe ich es nicht geschafft, bis zur Ausstellung am 20. Mai 2017 in Wippershain auch noch die Seitenwände zu erneuern und die Rückwand zu bauen.







Also montierte ich die alten unansehnlichen Bordwände wieder dran. Das ging behelfsmäßig auch mal und der zeitliche Druck war ein wenig raus.
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Das Stützrad konnte problemlos ausgebaut und lackiert werden. Allerdings habe ich dabei festgestellt, dass das Führungsrohr ein wenig verbogen war. Ursache war zweifelsfrei die Tatsache, dass der Wagen an einen Traktor angehängt war, und es wurde vergessen, das Rad hoch zu kurbeln. Die Folge war, dass sich das Rad quer gestellt hatte und die Aufhängung verbog. Da es mich in meiner Verwendung nicht beeinträchtigt, werde ich den Schaden nicht beheben.







Gottseidank spielt das Wetter mit, so dass ich im Freien lackieren kann.
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Der Boden muss auch mehrmals mit Holzschutzlasur gestrichen werden. Das ist robuster als wenn ich es grün lackiere. Der Lack nimmt bei jeder Beladung Schaden und wird unansehnlich.







Ich meine mich daran erinnern zu können, dass der Wagenboden ursprünglich auch mit Holzlasur gestrichen war.
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Nun ist der Wagen zunächst mal benutzbar, lediglich die Heckklappenhalterung muss noch angeschweißt werden und die Beschriftung fehlt auch noch komplett. Weil da genau gearbeitet werden muss, ist das eine besondere Herausforderung für mich.







Für die Restarbeiten werde ich den Winter nutzen müssen
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20.05.2017 Restaurierung JDL 300 (Unser LANZ)












John-Deere-LANZ 300

Unter Kauf der Traktoren habe ich bereits geschrieben, dass ich den jetzt restaurierten John-Deere-LANZ 300 im Jahre 2009 in WETZLAR gekauft und per Achse die 30 Kilometer nach Hause gefahren habe. Bis zum Jahre 2014 war dieser Traktor als Arbeits-Schlepper bei mir im Einsatz, wobei er nur einen Autoanhänger ziehen musste. Mit Steinen aus dem Steinbruch für die Gestaltung meines Grundstückes war er unerlässlich. Allerdings habe ich ihn zeitweise doch recht stark beansprucht, so dass er an der unteren Zylinderkopfdichtung leckt, was im Prinzip nicht zu reparieren ist.



Hier sehen wir den Johnny auf der Fahrt von WETZLAR nach GRÄVENWIESBACH
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Nachdem ich den Traktor 2014 still gelegt habe, weil er an der Radaufhängung ein Problem hatte. Das rechte Hinterrad hatte einen Schlag. Die Ursache war, dass die Schrauben, mit denen die Steckachse am Antriebsritzel befestigt ist, lose war. Das dadurch beschädigte Radlager und der Simmerring waren kaputt. Die Reparatur habe ich in meiner JOHN-DEERE-Werkstatt Etzel in Laubach durchführen lassen. Dort konnte ich auch den Traktor heiss abkärchern. Zu Hause brauchte ich nur noch einige Dellen in der Motorhaube raus zu drücken und den Johnny abschleifen, wo es erforderlich war. Ansonsten musste ich ihn nur noch lackieren, was ich in knapp 2 Wochen auch hin bekam.



So sah er vor der Grundierung aus.
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Hier habe ich den Schlepper mit grauer Grundierung gestrichen. Wie sich später herausstellte, passte diese Grundierung nicht zu der Original-Farbe von 1960, so dass der Lack nicht glatt wurde.



So sah er nach der Grundierung aus.
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"Unser LANZ" soll so originalgetreu restauriert werden, wie es nur geht. Zum Lackieren hatte ich 11-28er Hinterräder drauf, damit ich die 9-32er lackieren konnte, die dann wieder drauf gehören.



Fertig lackierte Hinterräder 9-32
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Alles, was ab zu bauen ging, habe ich separat abgeschliffen und lackiert.



Fertig lackierte Vorderräder
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Gottseidank konnte man an der alten Lackierung noch die Aufkleber mit der 300 sehen. Diese habe ich abkopiert und so konnte ich selbst die zweifarbigen Original-Ziffern reproduzieren. Zu kaufen gibt es diese Ziffern auch im Internet, da sind die Farben aber braun-gelb, also nicht so originalgetreu wie sie ursprünglich waren. Das hat rechtliche Gründe. John-Deere will diese Aufkleber für unverhältnismäßig viel Geld selbst verkaufen. Das ist ja deren Recht. Solche aufgeklebten Typennummen gibt es nur bei der Null-er und 10-er Serie.



Vor dem Überlackieren musste ich genau die ursprüngliche Position der Aufkleber ermitteln.
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Zum Aufkleben muss man ein ruhiges Händchen haben, was bei mir nicht immer der Fall ist. Aber hier ist es mir richtig gut gelungen.



Sieht wirklich toll aus.
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Nach und nach wurde der Traktor wieder komplett. Den Ehrgeiz, so viel Prozent des Auslieferungszustandes, wie es für meinen John-Deere-Freund Toralf bei der Restauration seines JDL 300 wichtig war, erreiche ich nie. 80 Prozent sind auch erfüllt.



Kurz vor der Fertigstellung
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Juhuuuu F e r t i g



Nur die Hinterräder müssen ausgetauscht werden.
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Hier sieht man mir an, dass ich total stolz bin



Der John-Deere-LANZ 300 "Unser LANZ"
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05.08.2015 Kauf eines JDL 710 von meinem Bruder
Mein Bruder besaß bis dato einen John-Deere_LANZ 710 mit 50 PS, Baujahr 1967, und hatte sich nun einen JOHN-DEERE 2640 aus den 80er Jahren gekauft. Den 710 wollte er verkaufen und somit habe ich ihn erworben und besitze nun 4 Traktoren und einen John-Deere-LANZ-Stalldungstreuer LADUS 3. Zur Vervollständigung meiner Sammlung habe ich nun auch einen RAABE-Volldrehpflug "Taube 55" erworben, und so besitze ich das landwirtschaftliche Grundgespann, das auf dem Hof meines Vaters in WIPPERSHAIN stand. Natürlich gehören dazu auch noch eine Reihe anderer landwirtschaftlicher Geräte, die ich aber aus Platzgründen nicht anschaffen werde, wie zum Beispiel den JDL-Mähdrescher 250, eine Niederdruck-Ballenpresse F-81, einen Kartoffelroder JDL-"Wühlmaus1", eine Hassia-Sämaschine, eine KRONE-Egge, einen AMAZONE-Kasten-Düngerstreuer und einen -Kreiselstreuer.


Am 5.08.2015 habe ich den Traktor nach Hause gefahren, der Weg führte von WIPPERSHAIN über OBERHAUN, SCHLITZ, den HOHERODSKOPF, SCHOTTEN im VOGELSBERG und BUTZBACH in den TAUNUS.
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Den Johnny habe ich bereits vor einigen Tagen angemeldet, das Kennzeichen HG-B 710 war noch frei.



Auf dem Wege besuchte ich wieder meine Paten in OBERHAUN, Ethel und Herbert Stock, bevor ich den Schlepper aufgetankt habe und die Weiterfahrt über den VOGELSBERG begann. In SCHLITZ musste ich mir Ohrenschützer kaufen, denn der Auspuff direkt vor der Nase war doch recht laut.


Die Fahrtzeit betrug dank der Pausen etwa 8,5 Stunden.
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In GRÄVENWIESBACH kam ich heil und gesund an und dann musste ein wenig umrangiert werden, damit der Traktor einen ansprechenden Platz bekommt. Endgültig wird er in meiner Autogarage stehen, allerdings muss ich zuvor den Überrollbügel abnehmen.


Vorläufig steht er im Freien auf meinem Hof. Dieser Traktor wird für die Zeit der Restaurierung meiner beiden 300er der Arbeitstraktor werden. Ölwechsel und Einstellung des Kupplungspedals muss vorher noch gemacht werden.
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Bislang bin ich noch nicht dazu gekommen, den JDL 710 zu restaurieren, weil er als Arbeits-Schlepper eingesetzt ist.


Aber auf besonderen Hinweis von meinem John-Deere-Freund Toralf habe ich wenigstens die Radnaben gelb lackiert.
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03.04.2014 Ende der Restaurierung JD 3040
Zweite Probefahrt am 03.04.2014

Bei der zweiten Probefahrt habe ich festgestellt, dass die Synchron-Ringe für den zweiten und dritten Gang jeweils sehr abgenutzt sind, so dass ein problemloses Schalten durch Verwendung von Zwischengas unterstützt werden muss. Bei dieser Fahrt konnte ich bereits ein Gefühl entwickeln, wie die 16 Vorwärtsgänge gehandhabt werden. Insbesondere die Lastschaltstufe, bei der alle Vorwärtsgänge durch seitliches Verschieben des Ganghebels ohne zu kuppeln in der Geschwindigkeit um 21 % verringert, die Zugkraft um 27 % erhöht wird, ist in der Anwendung ungewohnt, aber bei mehrmaliger Benutzung lässt sich damit leicht umgehen.


Diese zweite Probefahrt habe ich zum Einkaufen in einem Supermarkt in Brandoberndorf genutzt.... ;-)
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Zulassung am 02.04.2014

Ich war sehr glücklich, dass ich mein Wunschkennzeichen HG-JD 3040 bekommen habe (JD für John-Deere, 3040 ist die Modellnummer). Natürlich bin ich gleich zu meinem John-Deere-Händler gefahren und habe den Traktor stolz vorgeführt. Alle Kollegen aus der Werkstatt haben sich den Traktor angesehen. In den nächsten Tagen werden die undichten Stellen an der Lenkhydraulik und an der Vorderachse abgedichtet. Die anschließende Probefahrt über die Dörfer des Hintertaunus hat mir ein wenig Gefühl für das Fahrzeug vermittelt. Nach wie vor ist der Sound des 6-Zylinder-Motors sehr beeindruckend, ebenso die Optik, die durch die Lackierung mit Hochglanz-Lack genau den Eindruck vermittelt, den ich beabsichtigt habe. Die ursprüngliche Mattglanz-Lackierung würde niemals so enorm wirken wie eben dieser Lack.


Mit den angebrachten vorderen Kotflügeln ist es schwierig, rückwärts ohne Einweiser in die Hofeinfahrt zu fahren, ohne einen Kratzer zu verursachen. Wenn ich keinen Einweiser zur Verfügung habe, werde ich den Traktor vor dem Hof abstellen, siehe Bild.
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Der neu bezogene Fahrersitz wurde am 26.3.2014 eingebaut. Damit war das Fahrzeug benutzbar.

Der alte relativ moderne Fahrersitz, der sowohl in der Höhe, als auch nach hinten sowie die Neigung der Rückenlehne verstellbar ist, wurde neu bezogen. Dazu habe ich zunächst den Hartschaum-Polsterkörper, der unansehnlich war, mit einer durchsichtigen Folie bezogen und danach mit rapsgelbem Kunstleder umgeben. Zum Schutz des gelben Sitzpolsters habe ich eine weitere durchsichtige Folie darüber gezogen, die mit dem aktuellen John-Deere-Hirsch von innen beklebt ist.




Der gelbe Sitz passt wunderbar in die schwarz lackierte Umgebung der SG2-Kabine.
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06.12.2013 Restaurierung JD 3040


Die Lackierung ist im Wesentlichen abgeschlossen (21.03.2014).

Nachdem der Kabinen-Innenraum schwarz lackiert wurde, sind nun auch der Getriebe-Hydraulik-Block und die hinteren Kotflügel fertig lackiert. Einige Schönheits-Arbeiten und die Endlackierung einiger Anbauteile müssen nun noch durchgeführt werden. Als nächstes wird der Sitz neu gepolstert, die Innenraum-Verkleidungen mit schwarzem Kunstleder bezogen, die Seitenfenster und der Sitz eingebaut und das Zugpendel fixiert.




Nun sieht der Johnny aus wie frisch aus der Fabrik gekommen.
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Abschleifen und Grundieren des hinteren Traktorteils vom 27.2. - 11.03.2014




Aus der Fahrerkabine wurden die Verkleidungen an der Decke und an den Seitenwänden entfernt, der Fahrer- und der Beifahrer-Sitz sowie die Fußmatte wurden ausgebaut. Die gesamte Kabine wurde ausgesaugt und abgewaschen. Nun kann sie lackiert und die Abdichtung mit Silikon wieder vervollständigt werden. Die Hinterradfelgen wurden komplett blank geschliffen und grundiert. Das Kunststoff-Kabinendach ist zweimal grün lackiert worden und somit fertig.








Hier sehen wir das fertig lackierte Kabinendach und das weiß grundierte linke Hinterrad. Zum Schutz des Reifens wurde um die Felge herum mit Klebeband und alten Zeitungen abgeklebt. Dies soll bis zum letzten Endanstrich dran bleiben.
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Der Stellplatz hinter dem Hoftor



Nun steht der Schlepper auf seinem endgültigen Platz auf dem unteren Hof hinter dem gotischen Tor. Eine Folie habe ich noch unter das Fahrzeug gelegt, weil er dort noch weiter lackiert werden soll.








Die Farbe der Hinterrad-Kotflügel, der Fahrerkabine von innen und außen, des von hinten und seitlich zu sehenden Getriebes sowie der Hydraulik-Anlage ist zwar in einem relativ guten Zustand, denn es gibt nur wenige Roststellen. Allerdings will ich das Fahrzeug komplett mit Hochglanz-Farbe lackieren. Die Hinterradfelgen sind farblich stark verblasst und sollen in dem gleichen Gelbton lackiert werden wie die Vorderradfelgen. Auf diesem Stellplatz sieht man im Vergleich zu dem gotischen Hoftor, wie riesig und wuchtig der Traktor wirkt.
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Traktor wurde gedreht, jetzt kann er von hinten lackiert werden

Heute am Montag, dem 24. Februar 2014, habe ich den Traktor aus der Werkstatt gefahren. Nachdem ich zunächst die Batterien eingebaut hatte, sprang der Schlepper sofort an. Der Sound des Sechszylinders ist etwas sehr beeindruckendes und hat rein gar nichts mit dem Geknatter eines kleinen alten Traktors.




Zu sehen ist der Schlepper, wie er in der vorderen Hälfte lackiert ist, und in der hinteren Hälfte noch nicht. Es liegt also noch viel Arbeit vor mir.
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Lackierung Teil 1 ist abgeschlossen

Heute am Donnerstag, dem 6. Februar 2014 habe ich alle Teile, die ich lackieren konnte, fertig lackiert. Wenn die Farbe getrocknet ist, dann werde ich alle Teile zusammensetzen und anbauen. Danach wird der Traktor gedreht, so dass das Heck in die Werkstatt reicht. Ich kann dann im zweiten Teil der Lackierung die Hinterachse, den sichtbaren Getriebeblock und die Dreipunkt-Hydraulik-Anlage lackieren. Teil 3 wird die Lackierung der Hinterräder und der hinteren Kotflügel sein, Teil 4 ist die Lackierung der Kabine, was ich wahrscheinlich erst im Frühjahr in Angriff nehmen kann.




Hier sieht man das linke Vorderrad mit der gelb lackierten Felge. An einzelnen Stellen muss sie noch nachgebessert werden, da ich nicht überall gut hin kam.
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Lackierung des Frontgewichtes

Der JOHN-DEERE 3040 hat als Gegengewicht zu dem relativ weit hinten angebrachten Motor entweder ein Frontgewicht oder eine Front-Dreipunkt-Hydraulik-Anlage. Mein Traktor hat ein Frontgewicht.




Hier sehen Sie das Basis-Gewicht, das allein 80 kg wiegt. An ihn können bis zu 10 Gewichtsplatten angehängt werden, die jeweils 10 kg wiegen. Ich werde nur das Basis-Gewicht verwenden, weil der Traktor ja nicht durch angehängte schwere Lasten vorne zu leicht wird.
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Sie sehen hier meine Badewanne. Warum zeige ich diese? Das hat zwei Gründe:

Zum einen ist sie ein wunderbares Hilfsmittel, den Rücken zu entspannen, wenn ich in diesen Tagen des Januar und Februar 2014 in der Werkstatt bei +6 bis +8 Grad Celsius zwischen 6 und 9 Stunden lang den alten Lack abschleife, grundiere und neu lackiere, und dann total unterkühlt ins Haus komme,

zum anderen ist folgendes passiert: Heute am 04.02.2014 habe ich am Wannenrand einen grünen Farbklecks entdeckt. Wo der wohl herkommt???? (Natürlich habe ich ihn sofort entfernt)
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Hier sehen wir die Pinnwand, auf der ich die Arbeitsschritte, Beschaffung von Einzelteilen wie Schrauben, von Materialien wie z.B. Farben, Werkzeuge (z.B. Pinsel und Drahtbürstenvorsätze vor die Bohrmaschine) etc. notiert habe.



Die Pinnwand ist schon übersichtlich geworden, die lange Liste der Aktivitäten, neuen Ideen und Notizen nimmt nun gottseidank ab. Ich freue mich auf den Tag, an dem ich sagen kann, dass mein JOHN-DEERE 3040 fertig ist und dann aussieht, als wenn er just gerade aus der Fabrik in MANNHEIM gekommen wäre.
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Heute am 04.02.2014 habe ich noch die Felgen der Vorderräder abgeschliffen und die Roststellen mit weißer Rostschutz-Grundierung gestrichen. Wenn ich Glück habe, dann ist morgen alles getrocknet und ich kann die Felgen der Vorderachse gelb streichen. Dann wäre im Prinzip alles erledigt, was ich rund um das Vorderteil des Traktors in der Werkstatt restaurieren konnte.


Es bleiben noch vier Arbeitsblöcke zu erledigen:

1. Streichen des Kabinendaches in John-Deere-Grün. Das Kunststoffdach ist im Laufe der fast 30 Lebensjahre des Traktorss abgeplatzt und verblasst.

2. Lackieren des Hecks in John-Deere-Grün. Hier sind es die außen sichtbaren Teile der Dreipunkt-Hydraulik, des Getriebe-Blocks mit Hinterachstrichtern und in John-Deere-Gelb die Hinterradfelgen.

3.Reinigen des Kabinen-Innenraumes.

4. Reparatur des Fahrersitzes, Aufpolstern des Beifahrer-Sitzes, Lackieren der abgenutzen Hebel und Bedieninstrumente, Reparatur der Innenraum-Verkleidung.
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Ebenfalls am 04.02.2014 konnte ich die meisten Anbauteile, die ich zum Lackieren abgebaut hatte, wieder anbauen. Damit dies genau an der richtigen Stelle geschieht, habe ich alles vorher fotografiert und diese Bilder, die größtenteils hier nicht zu sehen sind, benutzt, um alles wieder an die richtige Stelle an zu bauen.


Hier sieht man auf der linken Traktor-Seite den linken Batteriekasten und die beiden Trittstufen, die die 118 cm Höhenunterschied ausgleichen, die der Kabinenboden über dem Erdboden liegt.
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Lackieren der Anbauteile

Die entrosteten Anbauteile habe ich in der Regel mit zwei Schichten Rostschutzfarbe und einer Schicht Deckfarbe gestrichen. Diese Schichten habe ich mit Rollen aufgebracht, damit es gleichmäßig ist und vor allem keine "Rotznasen" zieht. So wie es scheint, ist es mir auch gelungen.
Für die Frontpartie und die Vorderachse verwendete ich weiße Rostschutz-Grundierung, für Teile, an denen sich die Farbe naturgemäß abnutzen wird, habe ich ein Grün verwendet, das dunkler als das John-Deere-Grün ist. Da gibt es dann keine hellen Flecken, die durch Betreten freigescheuert werden. Betroffen sind hier im Wesentlichen die drei Trittstufen, wobei die oberste Stufe die Abdeckung des linken Batteriekastens ist.



Alle Teile, die schwarz lackiert werden müssen, streiche ich zweimal mit einem hochglänzenden schwarzen Rostschutzlack. Das sind die Metallteile des auf einem Rohr über der Haube angebrachten Ansaug-Vorfilter für die Verbrennungsluft, sowie ein Haltegriff seitlich an der Haube und diverse Teile, die zur Sicherheitskabine SG II gehören.
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Überraschungen

Beim Entrosten der Halterungsbügel für die Hartgummi-Vorderrad-Kotflügel ist an beiden Bügeln die gleiche Sollbruchstelle gerissen. Obwohl dies nicht viel zu halten hat und man den Riss auch nicht sieht, will ich meine Deutschland-Fahrt nicht mit einem erkannten Defekt beginnen.
Mein altes Schweißgerät, das ich günstig erworben, aber noch nicht ausprobiert hatte, funktionierte nicht gut und war zum Schweißen nicht zu gebrauchen. Mein Wanderfreund Rainer hat mir freundlicherweise mit seinem Schweißgerät die Schweißarbeiten erledigt. Hiermit bedanke ich mich noch einmal ausdrücklich.



An einem meiner John-Deere-LANZ 300 - Traktoren hat der Auspuff einen Riss und die Kotflügel müssen geschweißt werden. Da hoffe ich auf weitere Unterstützung durch Rainer.
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Sehr aufwändig sind die Entrostungs- und Schleifarbeiten der Anbauteile.

Die Batteriekästen sind stark korrodiert und von Batteriesäure zerfressen. Hier ist es erforderlich, alle losen Rostteile zu entfernen.
Dies war bei der milden Witterung im Januar 2014 im Freien möglich. So wie es aussieht, bleibt es auch Anfang Februar noch mild.

Mit Drahtbürstenvorsätze an der Bohrmaschine und am Winkelschleifer konnte dies in stundenlanger anstrengender Arbeit erledigt werden, allerdings wurden zugegebenerweise die Nerven der Nachbarn ein wenig strapaziert. Da in einem Dorf immer mal jemand an seinem Haus oder Grundstück arbeitet, ist dies eine Belästigung, die man normalerweise hinnimmt. Schließlich ist das Wohnen in einem Dorf ja nicht der Ersatz für einen Sanatoriums-Aufenthalt.
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Die ersten Lackierarbeiten sind gemacht:

1. Grundierung der vom Rost befreiten Teile wie Frontblech, Seitenrahmen und Vorderachse

2. Erster Lackanstrich am Motor und angebauter Aggregate, wie Anlasser, Lichtmaschine, Wasserpumpe usw.





Der Traktor ist mit einer Lackierkabine aus Folien umgeben. Den Fußboden habe ich mit Wasser angefeuchtet, damit sich kein Staub entwickelt. Ganz gelingt dies bei einem solchen Behelf natürlich nicht.
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Die Roststellen an der Frontseite sowie an allem, was nach außen sichtbar ist, werden weggeschmirgelt und mit Grundierung lackiert.







Alle Aufkleber sind abgeschmirgelt und die Lampen sind abgebaut worden, Stand 14.01.2014
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Die Seiten-Lochbleche waren ursprünglich schwarz lackiert, was bei der 50er JOHN-DEERE-Traktoren-Serie der Fall war, aber nicht bei der 40er Serie. Da mein Traktor einer der letzten der Baureihe war, kann es sein, dass dieser Schlepper bereits das Design der 50er Serie hatte.


Um das Original-Design herzustellen, habe ich die Lochbleche, die zur Belüftung des Kühlers dienen, grün lackiert.
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Die hinteren kleinen Seitenteile habe ich grün lackieren lassen. Das daran geschraubte Lochblech wird auch grün lackiert.


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Die Motorhaube wurde am 05.12.2013 vom Lackierer abgeholt und steht jetzt im Flur meiner Wohnung, bis sie am Ende der Lackierung angebaut wird.


Sie war auf dem Autoanhänger ganz vorsichtig festgebunden, dass sie keinen Schaden nimmt. Sie sieht wie neu aus. Gute Arbeit der Lackierwerkstatt Deusing in Braunfels-Bonbaden.
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22.11.2013 Kauf des John-Deere 3040
Am 22.11.2013 habe ich diesen John-Deere-Traktor 3040 gekauft.

Der Traktor wird mit der aktuellen JOHN-DEERE-Hochglanzfarbe lackiert, obwohl er ursprünglich matt war. Dadurch wirkt er optisch sehr gepflegt. Zur Zeit sind die Motorhaube und die Motor-Seitenverkleidungen in der Lackierung. Das Lackieren des Motors, des Kühlsystems, des vorderen Rahmens sowie der Achsen kann ich selbst vornehmen. Es müssen noch die Felgen in JOHN-DEERE-Gelb und verschiedene Bereiche der Kabine schwarz lackiert werden.
Technisch ist der Schlepper überholt. Die Kardanwelle für den Frontantrieb habe ich abnehmen lassen, da dieser bei der Fahrt durch Norddeutschland im Mai und Juni 2014 nicht benötigt wird.
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Die Motorhaube und die Seitenbleche sind bereits lackiert, und am 11.12.2013 habe ich diesen Traktor ohne die Haube nach Hause gefahren.
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Der Traktor wird mit dem Vorderteil bis zur Fahrerkabine, die für die Werkstatt zu hoch ist, in die Werkstatt gefahren, so dass der vordere Teil lackiert werden kann.
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16.11.2013 Besuch des John-Deere-Werkes in Mannheim am 23.07.2013
Im John-Deere-Forum sind die meisten Modelle der aktuellen Generation ausgestellt, ein imposanter Eindruck wird vermittelt.

Hier stehe ich vor einem Traktor der 8000er Serie mit 360 PS und der R-Ausstattung, d.h. der größten technischen Ausstattungsvariante
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Im Museum des John-Deere-Werkes wird eindrucksvoll der Übergang von LANZ zu JOHN-DEERE gezeigt. Dies geschieht anhand restaurierter Traktoren, die alle bereits ein arbeitsreiches Leben hinter sich haben und von Auszubildenden liebevoll hergerichtet wurden. An diesen Geräten konnte ich einige Anregungen und Hinweise gewinnen, die mir bei der Restaurierung meiner beiden 300er helfen werden.
Ein Besuch des größten JOHN-DEERE-Werkes außerhalb der USA lohnt sich für jeden Traktorfreund, Kinder werden besonders betreut.
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26.09.2013 Besichtigung Power-Bulldog
Diesen Traktor habe ich zufällig gesehen und mich total dafür begeistert.
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Dieser John-Deere 3040 aus den 80er Jahren hat 92 PS und einen Sechszylinder-Motor. Er war bis vor kurzem noch im Einsatz und ist technisch in Ordnung, lediglich die Lackierung muss verbessert werden, sowie der Innenraum der klimatisierten Kabine bedarf einer Überholung. Es fehlt auch noch der Hirsch an der Vorderseite. Die Fronthydraulik wird gegen die Frontgewichte ausgetauscht und damit kann die für Mai/Juni 2014 geplante Deutschland-Tour beginnen. Einzelheiten der Fahrt werden dann auf dieser Homepage veröffentlicht.
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04.09.2013 Beginn der Restaurierungs-Arbeiten
In der Werkstatt ist ausreichend Platz für zwei Traktoren. Vor Einbruch des Winters soll die Decke noch isoliert werden, damit auch bei den zu erwarteten niedrigen Temperaturen an der Restaurierung weiter gearbeitet werden kann.
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Nach dem Bau der Werkstatt waren das Lackieren der Hinterradfelgen des ersten Traktors und das Aufziehen neuer Reifen die Tätigkeiten, mit der am 11.06.2013 die eigentliche Restauration des Traktors begann.
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24.08.2013 Kauf der Traktoren
Besichtigung des ersten Traktors in der Eifel bei Manderscheid am 26.03.2009. Bei starkem Regen und bei Kälte wurde festgestellt, dass der Traktor technisch einigermaßen in Ordnung war, aber es war deutlich zu erkennen, dass sehr viel Arbeit erforderlich sein würde, um ihn optisch zurecht zu machen. Ich schätzte, dass dies auch Kosten in Höhe von mindestens 4000 Euro mit sich bringen würde. Damals dachte ich, dass ich keinen 300er mehr bekomme, wenn ich diesen jetzt nicht kaufe. In einer abenteuerlichen Fahrt über 160 Km wurde der Traktor mit einem Auto-Anhänger nach Grävenwiesbach gebracht.
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Ankunft des zweiten Traktors in Grävenwiesbach am 16.08.2009. Nachdem ich im Internet weiter gesucht hatte, fand ich diesen sehr gut erhaltenen John-Deere-LANZ 300 nur etwa 30 km von mir entfernt. Somit habe ich mich entschlossen, diesen auch zu kaufen. Er hatte ursprünglich genauso wie der erste Traktor ein Verdeck, die ich aber beide gleich entfernt habe, weil sie unansehnlich waren und auch nicht benötigt werden. Die Idee, den Traktor vollkommen identisch mit dem Gerät, das ich in meiner Kindheit kennen und lieben gelernt habe, her zu richten, wollte ich verwirklichen, und das bedeutet, dass der Traktor kein Verdeck haben darf.
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Beide Traktoren vor der Werkstatt. Einer der beiden Traktoren hat keine brauchbare Batterie, so dass dieser fremd gestartet werden musste. Einen John-Deere-Lanz 300 kann man nicht anrollen oder anschleppen lassen, wenn der Motor nicht warm ist. Dieser Kurzhub-Dieselmotor mit Wirbel-Vorkammer-Verbrennung muss lange vorgeglüht werden, damit er anspringt. Dies geht nur durch Fremdstarten. Der Motor ist das einzige Teil gewesen, das aus dem John-Deere-Hauptwerk in den USA kam und nach Vorgabe durch die Amerikaner in den neu entwickelten Traktor eingebaut werden musste. Der Grund liegt darin, dass dieser Motor dort in großen Mengen produziert wurde und den US-Traktor Typ 1010 bereits zum Erfolg und der Erringung der Marktführerschaft in den USA im Jahre 1963 führte.
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Kauf eines JOHN-DEERE-LANZ - Stalldungstreuers, Typ Ladus3



Mein Ziel war es, das ursprüngliche Gespann auf dem elterlichen Bauernhof wieder zu besitzen. Da ich die Original-Maschinen nicht bekommen konnte, habe ich im Internet nach den Komponenten Traktor, Anhänger und Pflug gesucht. Ein Ladus3 war einfach nicht zu bekommen, weil in Deutschland von 1958 bis 1962 nur etwa 1800 Stück verkauft wurden. Zufällig fand ich diesen Wagen im Odenwald bei HEPPENHEIM und transportierte ihn per Achse nach GRÄVENWIESBACH.



Die abenteuerliche Fahrt zusammen mit meinem Sohn Armin fand im Jahre 2010 statt. Hier kurz nach der Überquerung des Mains bei OFFENBACH.
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01.05.2017 Restaurierung RABE Volldrehpflug
RABE-Volldrehpflug "Taube55"

Der Pflug auf unserem Hof war ein RABE-Volldrehpflug "Taube 55"



Dieser Pflug ist eine "Taube 60",also in der Schar-Tiefe 5 cm höher als der Pflug, den wir damals zuhause hatten. Ihn habe ich einem Bekannten in meinem Dorf abgekauft und da er aber ansonsten baugleich ist mit dem Gerät auf unserem damaligen Hof, ist es für mich in Ordnung, dass er die Funktion des wieder auferstandenen Gespannes erfüllt. Ich werde allerdings frühestens im nächsten Sommer aus zeitlichen Gründen mit der Restaurierung beginnen können. Natürlich wird dies hier genau dargestellt werden.
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